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Zero Waste oder die Befreiung von allem Überfluss. Raus aus der Konsumgesellschaft.
Null Müll, mit dem Ziel, so wenig Müll wie möglich zu hinterlassen und unseren Planeten zu retten.
Im Privathaushalt, wie in der Industrie und Handel, überall umgeben dich Einmalprodukte und Unmengen von Verpackungen. Diese sind meist auch schön aus Plastik.
Beim Gang durch einen Supermarkt kann einem dann schon mal schwindelig werden, beim Anblick der übervollen Regale, alles fein konfektioniert, abgewogen und in Plastik eigepackt. Der Gedanke der Entmündigung kann sich da leicht aufdrängen. Wir denken nicht mehr nach, sondern tätigen einfach nur den Griff ins Regal und von da in den Einkaufskorb. An der Kasse zahlen wir dann auch bevorzugt mit Karte, so ist der Gedanke Geld ausgegeben zu haben, ein Stück aus unserem Bewusstsein gerückt.
Die Werbung hat ihre Hausaufgaben zur vollsten Zufriedenheit der großen Konzerne wie Procter & Gamble, Sunlicht, Unilever und Nestle gemacht. Wir kaufen ein ohne darüber nachzudenken.
Wir produzieren dabei Müll, und auch darüber denken wir nicht nach.
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Zero Waste bedeutet ganz einfach ohne Müll oder müllfrei. Um dieses Ziel zu erreichen, wird Ressourcen schonender Konsum angestrebt durch:
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung haben oberste Priorität beim müllfrei Leben.
Doch nicht nur Einzelpersonen/Haushalte, auch Firmen und Städte können sich diesem Lebensstil verschreiben. So beabsichtigt San Francisco bis 2020 die erste müllfreie Großstadt zu werden.
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Dies ist ein sehr heikles Thema, da es als sehr individuell empfunden wird, was man für sein Leben braucht. Doch ist es sicher sinnvoll einmal darüber nachzudenken, was du wirklich brauchst. Denn jedes Kleidungsstück, das erst gar nicht produziert wird bedeutet weniger Müll zu produzieren.
Weniger zu besitzen bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht. Es kann auch ein Gewinn an Platz, Ordnung und Zeit bedeuten.
Kein noch so ausgeklügeltes Wiederaufbereitungssystem ist so gut wie Müll erst gar nicht aufkommen zu lassen. Hier gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, wie du ohne großen Aufwand deinen Müllberg erheblich minimieren kannst.
Es beginnt beim Einkauf und endet bei deinem Wegwerfverhalten.
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Einkauf:
Um dies zu bewerkstelligen kannst du in
Zu Hause
Wie groß ist doch die Verführung vor den übervollen Regalen doch mehr zukaufen, als du eigentlich benötigst. Im Falle von Lebensmittel, mache einfach ein Reste-Essen. Das kann absolut lecker sein, du hast keine Lebensmittel weggeworfen und schonst deinen Geldbeutel. Ganz tolle Resteverwertung-Ideen findest du hier.
Für alle anderen Bereiche, wie Kleidung, Möbel, Haushaltsartikel, solltest du dir vor dem Kauf genau überlegen, ob du es wirklich brauchst. Frage dich, ob das Paar Schuhe oder der Eierbecher dir wirklich einen Mehrwert bringt und ob du es wirklich haben willst. Fällt deine Antwort nicht glasklar mit ja aus, so kaufe es nicht.
Ich habe mir angewöhnt, das ausgewählte Kleidungsstück bis zum nächsten Tag zurücklegen zu lassen. In den seltensten Fällen bin ich am nächsten Tag in den Laden und habe es gekauft.
Nicht immer kannst du ohne Verpackung einkaufen, hin und wieder kommst du nicht umhin. Dann überlege dir, ob du die Verpackung nicht ein 2 oder 3 Mal verwenden kannst.
Anstatt Kräuter zu kaufen, was immer auch einen Plastik-Topf Abfall bedeutet, kannst du die herkömmlichen Kräuter leicht auf der Fensterbank ziehen. Lese hierzu diesen Artikel
Mache selber, auch hier gibt es unzählige Möglichkeiten Müll zu vermeiden, z.B. Eis am Stil selber machen, Waschmittel, Tomatensosse etc.
Entsorgung
Der Wurf in die Tonne, egal ob blaue, gelbe oder grüne sollte stets die letzte Option sein.
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Nicht gleich wegwerfen, repariere was kaputt ist, oder lasse reparieren.
Vielleicht findest du eine Tauschbörse für Dienstleistungen
Prüfe, ob es in deiner Nähe ein Repair-Cafe gibt.
Aus Alt mach Neu unter diesem Motto werden bereits vorhandene Materialien stofflich aufgewertet. Früher, und auch heute noch in ärmeren Regionen unserer Erde, hat Upcycling zum Lebensalltag gehört.
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Erst in neuerer Zeit, mit Einzug unserer Wegwergesellschaft, hat die Wiederverwertung bestehender Materialien an Bedeutung verloren.
Seit gut 20 Jahren, im Zuge schwindender Ressourcen erlebt Upcycling ein neues Aufblühen.
Sowohl Firmen, als Privatmenschen wenden Upcycling als Möglichkeit des Umweltschutzes an. Es ist sogar ein ganzer Industriezweig daraus entstanden.
Gleichgültig ob Mode, Haushaltsartikel, Life-Style Produkte oder Küchenutensilien. So gut wie alles lässt sich aus Upcycleten Materialien erstehen.
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Alles, was du nicht wiederverwerten, nicht verschenken, nicht tauschen, reparieren oder verkaufen kannst, kommt in den Abfall.
Für das Recycling ist es wichtig, daß du deinen Müll richtig trennst, denn ansonsten landen die wertvollen Rohstoffe allesamt im Verbrennungsofen.
In die Gelbe Tonne darf:
In die Blaue Tonne gehören:
Diese Dinge dürfen in die Bio-Tonne:
Alles andere gehört in den Hausmüll, zum Sperrmüll oder auf den Wertstoffhof.
Alles was du nicht oft gebrauchst, leihe es aus. Der Dörrautomat für die Pflaumen ist sicher nützlich, doch schau ob du ihn für die 1-2 die du ihn im Jahr im Einsatz hast nicht ausleihen kannst. Dein Auto, das wochenlang ungenutzt in der Garage steht, überlege, ob sich Car-Sharing für dich lohnen könnte.
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So wie du Dinge ausleihst, biete auch eigen Sachen zum Ausleihen an. Verleihe, was du periodenweise entbehren kannst.
Oder du schaffst dir mit einer weiteren Familie/Freund zusammen z.B. einen Dörrautomat an. So teilt ihr euch die Kosten und handelt nachhaltig und umweltschonend.
Zero Waste, der Lifestyle, der unsere Welt retten kann