Gift in der Kleidung
Gift in der Kleidung. Farbstoffe, Weichmacher, Bleichmittel oder Schwermetalle. Oft tragen wir eine ganze Chemiefabrik auf unserer Haut. Darauf solltest du beim Kleiderkauf achten!
Gift in der Kleidung ist fast schon normal
So wie in dem Bild unterhalb, werden heute keine Stoffe mehr hergestellt. Doch mit solchen Webrahmen nahm alles seinen Anfang.
Die Textilindustrie war seit dem Mittelalter bis noch vor 50 Jahren ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland. Mit der Erschließung des asiatischen Marktes, gingen seit 1980 450000 Arbeitsplätze in der Textil- und Bekleidungsindustrie verloren.
Heute werden nur noch 5% aller Textilien in Deutschland hergestellt. Dennoch gibt es in Deutschland rund 1300 mittelständische Betriebe, die meist seit Generationen familiengeführt Textilien herstellen.
Die Textilienproduktion, die heute nahezu in asiatische Länder verlagert ist, birgt erhebliche Gefahren, sowohl für die arbeitenden Menschen vor Ort, die Umwelt und den Konsumenten.
Der Grund ist der massenhafte Einsatz von Giften zur Herstellung und Verarbeitung der Stoffe. Nicht ausser Acht zu lassen ist ebenfalls der hohe Pestizid und Herbizid– Einsatz beim Anbau z.B. bei Baumwolle.
Ebenfalls kein Geheimnis dürften die miserablen Arbeitsbedingungen und die Hungerlöhne der in solchen Betrieben arbeitenden Menschen sein.
Gift in der Kleidung
Chemische Hilfsmittel sorgen für besseren Tragekonfort, lassen das Kleidungsstück nicht knittern, sind für sattere Farben verantwortlich und machen deine Jacke regendicht.
Unter dem Motto „Wir haben genug – entgiftet unsere Kleidung“ startete Greenpeace 2011 eine großangelgte Kampagne. Ziel der Kampagne ist es, sowohl die Produktion und Produktionsbedingungen, als auch unser Konsumverhalten zu ändern.
80 Milliarden Kleidungsstücke werden jährlich produziert, meist in asiatischen Ländern. Die Textilindustrie setzt dort gesundheit- und umweltschädliche Chemikalien in großem Stil ein, welche meist ungefiltert in Flüsse und Seen fliessen. Kläranlagen gibt es kaum, und so kommt es zu immer schlechter werdender Trinkwasserqualität in den betroffenen Gebieten.
Dabei ist es vollkommen egal, ob ein Kleidungsstück aus dem Billig Discounter oder der Edelboutique erstanden wird. Die Produktionsstätten und Praktiken sind oft ein und dieselben.
Wie du den giftigen Chemikalien in der Kleidung entgehen kannst
Da laut Greenpeace jede bekannte Modemarke mit Chemie arbeitet, ist es kaum möglich chemiefreie Kleidung zu kaufen.
Es gibt jedoch ein paar Hinweise darauf, welche Kleidungsstücke besonders stark mit Chemikalien behandelt wurden.
- bügelfreie und knitterfrei
- Stoffe die leicht ausfärben und separat gewaschen werden müssen
- dunkle Kleidung ist problematischer als helle
- Kleidung mit grell bunten Aufdrucken oder Glitzer-Aplikationen
ausserdem sollte die Kleidung vor dem ersten Tragen mehrfach gewaschen werden.
Textilsiegel helfen die bei der Orientierung
Es gibt so viele Textilsiegel, daß man leicht den Überblick verlieren kann.
Ich stelle dir hier 3 Siegel vor, die laut Greenpeace für giftfreie Kleidung, sowie für umweltschonende Produktion stehen.
- IVN, Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e. V.
- GOTS, global organis textile standard
- Made in green by OEKO-TEX
Wo du giftfreie Kleidung kaufen kannst
Wenn du jetzt schon ganz heiss darauf bist, Gift in der Kleidung zu vermeiden, kommt sicher die Frage „wo nur erhalte ich solche Kleidung“.
IVN hat einen Einkaufsratgeber erstellt, der sowohl Ladengeschäfte als auch den Versandhandel aufführt.
Lederbekleidung-Lederherstellung
Wenn wir von Gift in der Kleidung sprechen, dürfen Schuhe, die ebenso wie die Kleidung unsere täglichen Begleiter sind, nicht vergessen werden.
Schuhe sind meist aus Leder gefertigt. Und genau hierin liegt eine große Umweltgefahr. In der Lederproduktion kommen hochgiftige Chemikalien zum Einsatz.
Meist werden zum gerben und behandeln von Leder Chrom Salze verwendet. Diese Salze in landen zusammen mit den ebenfalls verwendeten Schwermetallen in der Umwelt. Sie wirken hoch toxisch, sind Erbgut verändernd und gelten als starke Allergene.
Informiere dich hier über eine pflanzliche Alternative zu Leder.
Gift in der Kleidung, in Billigkleidern ebenso wie in teuren Designerklamotten. Umwelt-Liebe