Wildbienen unsere fleissigen Helfer
Sie bestäuben und sammeln Nektar und sind uns Menschen weitgehend unbekannt. Die Wildbienen, faszinierende Insekten mit großem Nutzen für uns Menschen.
Kleine Wildbienen-Kunde
Sämtliche Bienenarten, mit Ausnahme der Honigbienen, werden als Wildbienen bezeichnet. Alleine in Deutschland leben über 500 Wildbienenarten. Während die Honigbiene im Schwarm lebt, mit festen sozialen Hierarchien und Aufgaben für die einzelne Biene, leben Wildbienen meist als Einzelgänger. Daher auch ihr Name Solitär oder Einsiedlerbiene. Eine der bekanntesten Vertreter ist die Hummel.
Die kleinsten Wildbienenarten messen nur 4 mm, während die Größten bis zu 3 cm (Holzbiene) groß werden können.
Für die Bestäubung von Blumen, Bäumen und Nutzpflanzen sind Wildbienen im Zusammenspiel mit Honigbienen und anderen Insekten von größter Bedeutung.
Während Honigbienen einen großen Vorrat an Honig ansammeln, haben ihre Verwandten die Solitärbienen nur einen Kleinen davon. Vielleicht erklärt sich auch deshalb, warum Einsiedlerbienen nur einen kleinen Stachel besitzen, der die menschliche Haut nicht durchstechen kann.
Einige Wildbienenarten sind auf bestimmte Pflanzenfamilien (=oligolektisch) spezialisiert von welchen sie die Pollen und den Nektar einsammeln. Mit dem Verschwinden dieser Pflanzenarten, verschwinden dann auch automatisch die Bienen, da sie nicht auf andere Pflanzen als Nahrungsquelle ausweichen können. Etwa 30% der Wildbienen sind oligolektisch.
Die Lebensdauer einer Solitärbiene beträgt 4-8 Wochen. Das Weibchen legt die 20-40 Eier in einen Hohlraum, den sie anschliessend mit Lehm oder Sandkörnern verschliesst. Jedes Ei liegt in einer eigenen verschlossenen Kammer, die mit Pollen und Nektar gefüllt sind. Dieses sogenannte Pollenbrot reicht für die gesamte Entwicklung vom Ei über das Larvenstadium bis zur fertigen Biene.
So siedelst du sie in deinem Garten an
2 grundlegende Dinge kannst du tun, damit in deinem Garten oder auf deinem Balkon sich Wildbienen niederlassen.
1. Futterpflanzen anbieten
Wie oben schon erwähnt gibt es Bienen, die auf ganz bestimmte Pflanzenfamilien spezialisiert sind. Hier findest du eine Liste von Pflanzen, die den Wildbienen Nahrung bieten.
du musst nicht unbedingt einen Garten haben um den Bienen Lebensraum und Futterquelle zu bieten, auch auf deinem Balkon siedeln sich Wildbienen bei geeigneten Bedingungen gerne an.
2. Nisthilfen aufstellen
Wildbienen nisten in Hohlräumen und ebensolche Hohlräume stellen wir den Bienen zur Verfügung. Bei der Wahl der Materialien ist jedoch einiges zu beachten. Denn durch ungeeignetes Material und Bauweisen können wir den Bienen mehr schaden als daß wir ihnen helfen.
Das richtige Baumaterial:
- abgelagertes Holz
- Bienen besiedeln keine Loch-und Hohlziegel
- markhaltige Stengel horizontal gebündelt sind ungeeignet
- keine Weidenruten Lehmwände, das Lehmmaterial ist zu hart
Die ideale Bauweise:
- in entrindetes Hartholz, am besten Esche, ind Längsholz bohren
- Bohrlochdurchmesser 3-8 mm, mit mindestens 2cm Abstand zueinander
- das Holzstück darf nicht durchbohrt werden
- den Bohrer ein paar mal im Bohrloch hin- und herbewegen, damit die Wände möglichst glatt werden
- Bohrmehl ausklopfen
- den Eingang abschmirgeln, soll so glatt wie möglich sein
- die Nisthilfe an einem sonnigen, windgeschützen Platz anbringen, nicht am Baum baumelnd oder zu tief am Boden
- Nisthilfen auch im Winter draussen unverändert lassen
Insekten, unsere fleissigen Helfer
Wildbienen, unser unersetzlichen und fleissigen Helfer. Umwelt-Liebe