Die Baumwollpflanze ist eine sehr alte Kulturpflanze, die ältesten Funde lassen sich auf etwa 6000 v. Chr. zurückdatieren. Ursprünglich stammt die Baumwolle aus Indien und dem heutigen Peru und Guatemala. Etwa 600 v. Chr. verbreitet sich die Pflanze über den Irak, Iran, die Türkei, Syrien bis nach Rom.
1641 wurde die erste Baumwollspinnerei in Manchester eröffnet. Es war der Beginn der industriellen Verarbeitung von Baumwolle in Europa. Für die arbeitsintensive Herstellung des Garns wurden Arbeitskräfte gebraucht, welche man über den Sklavenhandel organisierte.
Das „weiße Gold“ wie die Baumwolle auch gerne genannt wird, war also von jeher mit Ausbeutung und Ungerechtigkeiten behaftet.
Heute sind die größten Baumwoll Anbauländer China vor Indien und den USA.
Anbau des weißen Goldes
Da Baumwolle in riesigen Monokulturen angepflanzt wird, ist die Gefahr der Pilzbildung und des Schädlingsbefalles enorm groß. Aus diesem Grunde werden giftige Chemikalien in Massen auf die Felder gespritzt. Hinzu kommt der enorme Wasserbedarf dieser Pflanzen. Für ein Kilo des weißen Goldes werden mehr als 2000 Liter Wasser verbraucht. Auch wird in vielen Plantagen Gen-Saatgut verwendet. Pflanzen aus genmanipuliertem Saatgut brauchen nochmals mehr Wasser. Die umstrittenen ethischen Gesichtspunkten von genmanipuliertem Saatgut will ich hier nun am Rande erwähnen.
Deshalb ist der konventionelle Anbau von Baumwolle abzulehnen